Postauto-Untersuchung enthüllt Millionenverluste bei Publibike, titelt der Tagesanzeiger am 2. Juli 2018.
Die Fakten rund um die heikle Tochter von Postauto lassen in der Tat aufhorchen:
- Publibike ist eine privatrechtliche Aktiengesellschaft im freien Wettbewerb mit anderen Veloverleihern.
- Publibike machte 2012 bis 2015 einen Verlust von 3,8 Mio. Franken. Die Zahlen für die Jahre 2016 und 2017 will Publibike nicht bekanntgeben.
- Für eine Quersubventionierung durch Postauto gebe es «bisher keinerlei Hinweise», sagt die Post. Die Investitionen gebe nicht Postauto, sondern die Post frei. Publibike habe einen Kreditvertrag mit der Post und werde zu Marktkonditionen finanziert.
Wie soll das gehen?
- Im Handelsregister weist die Publibike Eigenkapital im Umfang von 1 Mio. Franken aus. Woher stammt das Eigenkapital? Wird eine angemessene Eigenkapitalrendite in Rechnung gestellt?
- Verluste von 6 Mio. Franken während 6 Jahren. Woher kommt das nötige Geld und wie wird es verzinst?
Wenn tatsächlich keine Quersubventionierung von Staatsaufgaben in Marktbereiche vorliegt, müsste das Geld aus Gewinnen im freien Wettbewerb stammen. Es ist an der Zeit, dass Staatsbetriebe im Wettbewerb wie Publibike, SBB Cargo etc. Transparenz über ihre Kapitalisierung herstellen.